GlasLandschaft
Kein Material überwindet so sehr die Materie wie das Glas.
Von allen Stoffen, die wir haben, wirkt es am elementarsten.
Es spiegelt den Himmel und die Sonne,
es ist wie lichtes Wasser,
und es hat einen Reichtum der Möglichkeiten
an Farbe, Form, Charakter,
der wirklich nicht zu erschöpfen ist,
und der keinen Menschen gleichgültig lassen kann.
Paul Scheerbarth (1863 - 1915)
Schriftsteller, u.a. Aufsätze zur Glasarchitektur
Nach meinem Studium arbeitete ich beim DDR-Fernsehen als Dramaturgin an der Produktion von Fernsehfilmen für Kinder mit.
Ab 1990 habe als ich freie Filmemacherin Reportagen und Dokumentationen, Porträtfilme und Kurzbeiträge gedreht.
2001 lernte ich bei Dreharbeiten die Glaskünstlerin Beate Bolender (www.glassignal.de) und ihre Arbeiten kennen. Glasfusing war mir bis dahin kein Begriff gewesen: ich war hingerissen, begeistert von dem, was ich in Galerie und Werkstatt der Künstlerin sah. So hatte ich Glas noch nie erlebt.
An diesem Tag begann meine Liebe zu dem Werkstoff Glas, der mich bis heute fasziniert und nicht los lässt.
Ich besuchte über mehrere Jahre Workshops und Kurse über Glasfusing, probierte mich aus, entwickelte eigene Gestaltungsideen, setzte sie um, experimentierte mit unterschiedlichen Gläsern und verschiedenen Materialien im Zusammenspiel mit Glas bald in der eigenen Werkstatt.
Hin und wieder passiert es, dass ein Brand misslingt: das Glas ist stumpf oder scharfkantig, Farben haben keine Brillanz, die Objekte sind zersprungen oder zu Klumpen
verschmolzen...
Das ist immer eine herbe Enttäuschung, ein Rückschlag; doch meine Phantasie reicht nicht aus um mir vorzustellen, was passieren müsste, dass ich vom „Glas-Machen“ lasse!
Die Verbindung zu meiner Lehrmeisterin hat sich in Freundschaft verwandelt, und diese schließt Kritik und Bestätigung ein.
Foto Fred Haefner